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Große Tour: die vierzehnte
ging mal wieder in den Osten: durchs Vogtland ins Erzgebirge und bis ins Zittauer Berggelände, mit Abstechern und Schleifen über die Grenze in Nord-Tschechien
in der Woche vom 30. 08. – 05. 09. 2015
mit Andreas St. und Dorle, Werner D., Dieter F., Ernst F., Ralf K., Alfons Sch., Lothar F., Rainer K., Jürgen B., Frieder H.
So war es: Wir sind gemeinsam durch ein paar schöne Motorradregionen in Deutschland und Tschechien gefahren und haben „nebenbei“ grenzübergreifend auch noch einiges an Geschichte, Kultur und Politik mitgenommen! Wie immer waren wir ganz überwiegend auf Landstraßen unterwegs, durch landschaftlich reizvolle Gegenden zu attraktiven Programmpunkten.

Im Nachhinein war das eine "Rekord-Tour": Thüringer Meer (Hohenwarte+Bleiloch): größter Stausee in D | Schleiz: älteste Naturrennstrecke in D | Göltzschtalbrücke: größte Ziegelsteinbrücke der Welt | Trinitatiskirche: älteste Rundkirche Sachsens | Fichtelberg: der höchste Berg in Sachsen | Oberwiesenthal: höchster Ort in D | Lugsteinhof: höchstgelegenes Hotel im Osterzgebirge | Herrnhut: kleinster Ort mit weltweiter Ausstrahlung | Zittau: östlichster Zipfel Deutschlands | Weißer Hirsch: ältestes Hotel in Thüringen ...

Vom gemeinsamen Treffpunkt in Ferndorf ging es ab ins Vogtland - durch  Rhön, Thüringer und Frankenwald zum Hotel Silbertau in der Unterlemnitzer Straße in Oberlemnitz. Kennt man vielleicht nicht, ist aber ganz prima, besonders die freundlichen Wirtsleute und die Versorgung.

Am nächsten Tag war "Vierland-Vogtland" angesagt: über die Plothener Teiche nach Schleiz, dann zur Göltzschtalbrücke. Nach einer - dank Umleitungen - sehr verspäteten Mittagspause in 'nem Eiscafé und weiteren erzwungenen Umwegen gab es wieder lecker satt auf der Terasse vom Silbertau.

Nach gutem Frühstück ging es auf langer Tour ins Erzgebirge. Mittagspause in Eibenstock-Carlsfeld an der Trinitatis-Kirche (wo sich der spätere Baumeister der Frauenkirche in Dresden eingeübt hat) und Stopp auf dem Fichtelberg. Weiter durch Oberwiesenthal, zunächst immer schön an der Grenze lang, ab Olbernhau wegen Brückensperrung auf 'ner ziemlich großen Umleitung nach Zinnwald ins Hotel Lugsteinhof, ehemals (Stasi-) FDGB-Ferienhaus mit herrlichem Blick auch ins tschechische Krušné hory.

Am nächsten Tag waren dann ein paar "Klassiker" im Programm: Durchs Bahretal und einige andere Täler ins Elbsandsteingebirge zur Bastei, im Anschluss Ins Uhrenmuseum im renovierten Glashütte - kein Vergleich mit unserem Besuch vor 11 Jahren. Der Weg zurück ging über das "Spielzeug-Weihnachts-Schnitzer-Dorf" Seiffen und eine nette "direkte" Schleife auf tschechischer Seite.

Am Donnerstag war das Ziel Herrnhut. Auf anderen kleinen Sträßchen, diesmal via Königstein, wieder an die Elbe, in Bad Schandau über die Brücke und dann Richtung Tschechien, kurz hinter der Grenze durch den "Zauberwald". In der „böhmischen Schweiz“ (= „Národní park České Švycarsko“) erwartet man hinter jeder Kurve einen Zwerg oder einen Riesen oder einen anderen Waldgeist. Dann noch ein paar Orte und man ist wieder in D, nahe am Zittauer Gebirge. Wir sind aber erstmal nach Herrnhut.
Mittagspause bei "den Sternen", der Produktionsstätte der Herrnhuter Sterne, anschließend eine anregende Einführung in die Geschichte und Gegenwart der kleinen weltweit aktiven Brüderunität mit Gästepfarrerin Erdmuthe Frank, Gespräche, Kaffee und Kuchen im Gemeindecafé im Garten, offen für alle, mit Livemusik aus dem Akkordeon.
Die Rückfahrt hatten wir uns anders vorge-stellt. Dunkle Wolken ziehen ringsum auf, Unwetterwarnung kommt. Die Besichtigung der Umgebindehäuser - eine architektonische Spezialität der Oberlausitz - muss en passant gehen. Die Strecke wird geändert und ab durchs Zittauer Gebirge nach Tschechien. Dort erwischt es uns dann voll von oben. Unterm Helm habe ich etliche Male "Mein lieber Scholli!" oder so gestöhnt. Aber nach der erfolgreichen Furtdurchquerung auf der tschechischen B 13 konnte fast nix mehr kommen. Denkt man so und freut sich, dass alle heile an der Tanke vor der Grenze angekommen sind. Dort reißt es dann einen darnieder.

Am Freitag ist das Regengebiet durch und wir machen uns auf Richtung Westen bis ins Schwarzatal. Zwischenstopps in Wolkenstein bei "Zughotel" und Burg und in der alten "Doppelresidenz" Greiz.
In Schwarzburg übernachten wir im Hotel zum Weißen Hirsch, berühmt für den Aufenthalt von Friedrich Ebert und seine Unterschrift unter die Weimarer Reichsverfassung. Beim Abendessen in der nahegelegenen "Villa Schwarzaburg" erfahren wir dann von Irma Zierat, der Wirtin, dass es über- haupt nicht ausgemacht ist, wo denn der Herr Ebert unterschrieben hat: ob im Weißen Hirsch oder doch bei Ihnen, Jedenfalls habe er in ihrem Haus gewohnt. Da gibt es für Hobby-Historiker wohl noch so einiges zu klären ...
Unseren Niedergerissenen mussten wir ins Krankenhaus transportieren lassen. Die Quetschung am Bein war doch übler als gedacht.

Dann war schon der letzte Tag und Siggis und Ruhris sind von dort aus getrennte Wege zurück gefahren.
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Das gequetschte Bein ist wieder funktionstüchtig. Die Mucken der "britischen GS" stellten sich im Nachhinein als Wackelkontakt heraus.
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Die dabei waren, werden sich erinnern: Auf Geheiß von Dorle haben wir vor der Göltzschtalbrücke ein Foto gemacht. Das ist jetzt tatsächlich veröffentlicht worden und bringt 50 Ocken in die Verzehrkasse. Danke, Dorle!
(Wer sich das ansehen will: hier. - ... und es ist doch schon witzig, dass Moppedfahrer und Trikefahrer unter dem Titel: "Auf zwei Rädern ..." erscheinen.)